MODE KUNST ARCHITEKTUR

Dieser Blog ist dem Material gewidmet, der Konstruktion, der Technik, der Opulenz und der Schönheit, dem Spektakulären, Aufregenden, Anekdotischen, den kleinen Details und dem großen Gesamteindruck, der Bewegung, der Farbe, dem Vergangenen und der Zukunft.

Sonntag, 29. Januar 2012

Georg Heinrichs: Wohnanlage Schlangenbader Straße Berlin, 1976 - 80


Meine Reise nach Berlin sollte nicht ausschließlich der Modewoche gewidmet sein, genauso wichtig war der Besuch von Georg Heinrichs Gebäudeensemble in der Schlangenbader Straße. Gerade erst im November letzten Jahres war Heinrichs’ Konsistoriumsgebäude im berliner Hansaviertel abgerissen worden, eine Tatsache, der ich nur mit maximaler Verdrängung begegnen kann (Link). Der selbe Glaube an den Fortschritt und die Stadt der Zukunft, der sich in Heinrichs’ elegantem, mit einer Fassade aus Aluminiumplatten und schwarzem Gummi geschmückten Gebäude manifestiert hatte, zeigt sich auch in der sogenannten Schlange, einem 13stöckigen, 600 m langen Wohnkomplex, auf dessen zweiter und dritter Etage eine Autobahn über die gesamte Länge hinweg durch das Haus verläuft. Darauf aufmerksam wurde ich durch Knut Klaßens Film „Fahrt durch Haus“, in dem er den Architekten interviewt und sich schließlich mit ihm auf die besagte Fahrt durch das Gebäude begibt.


Als ich nun vor Ort war, fiel mir auf, wie sehr die Deckenreliefs in den jeweiligen Eingangsbereichen an Heinrichs’ Zeichnungen erinnerten, die zwar einerseits Entwurfsskizzen für Gebäude darstellen, andererseits aber auch als alleine für sich selbst stehende abstrakte Formen gesehen werden können. (Davon abgesehen passte das Kleid, das ich eigentlich für meinen nächsten Kurzfilm entworfen hatte, auch recht gut in das Ambiente.)

 
Quelle Zeichnung: archinform