MODE KUNST ARCHITEKTUR

Dieser Blog ist dem Material gewidmet, der Konstruktion, der Technik, der Opulenz und der Schönheit, dem Spektakulären, Aufregenden, Anekdotischen, den kleinen Details und dem großen Gesamteindruck, der Bewegung, der Farbe, dem Vergangenen und der Zukunft.

Sonntag, 27. Oktober 2013

NRW-Forum Düsseldorf: Studio Job



Nachdem die Moderne und Postmoderne schon lange hinter uns liegen und niemand so recht weiß, in welcher Epoche wir uns  zurzeit wirklich befinden, ist tatsächlich nur eines klar: durch die unendlichen Möglichkeiten des Internets besteht heute für jeden, der danach sucht, der Zugang zu Bildern, Stilen, Details, Manierismen und Formen aller Jahrhunderte. Diese Fülle macht sich das Studio Job (Link) zunutze und entwirft anspielungsreiche Designobjekte, die genau so auch als Skulpturen angesehen werden können. Das Dilemma zwischen „freier“ und „angewandter“ Kunst sprechen Nynke Tynagel und Job Smeets, die sich selbst als Designer bezeichnen, ganz offen aus: „Wir wäre gerne Künstler geworden“. Tatsächlich aber entwickeln sie einerseits Objekte, die ganz ohne Auftrag entstehen und einfach aus einer inneren Notwendigkeit geformt werden müssen, ganz so, wie ein Bildhauer es tut, andererseits nehmen sie aber auch gerne Aufträge von Firmen wie Swarovski oder Modedesignern wie Viktor&Rolf entgegen.



Nachdem Anfang Oktober mit „Foto A - Z. Fotografen, die wir gezeigt haben, und die, die wir immer schon gerne gezeigt hätten.“ (Link) die letzte große Ausstellung im Erdgeschoß des NRW-Forums eröffnet wurde, fand am Freitag, dem 25. Oktober mit „Studio Job“ nun die allerletzte Vernissage im Obergeschoß des Museums statt. Kuratiert wurde die Ausstellung von Mark Wilson vom Groninger Museum (Link), der bereits für die Realisierung der Azzedine-Alaia-Ausstellung im Juni 2013 zuständig war. Mit dem Groninger Museum steht das Designduo Tynagel und Smeets schon seit Jahren in enger Verbindung und auch zum NRW-Forum besteht ein direkter Bezug. Bereits im Jahr 2009 hatte das Studio an der Ausstellung “UFO - Grenzgänge zwischen Kunst und Design” teilgenommen (Link).


Bei der Pressekonferenz betonte Werner Lippert dass er froh sei, mit den Arbeiten des Studio Job zum Abschluss noch einmal eine Ausstellung zu zeigen, die ganz den Idealen des NRW-Forums entspricht und die fließenden Grenzen zwischen Kunst und Design verständlich macht.